Die ersten Tage im Projekt
Wir grüßen herzlich in die Heimat . Gut geht es uns !
Die ersten Sprechstunden sind gelaufen , viele Patienten mit verschiedenen Erkrankungen – manche schwer – viele chronisch erkrankt .
Das Team ist wunderbar , die Mitarbeiterinnen freuen sich mit uns zu arbeiten und wir mit ihnen . Erstaunlich schnell waren wir im Miteinander .
Wir sind gemeinsam im Team – fahren 3 x in der Woche nach Santhospur – ein Slumgebiet im Süden der Stadt und jeweils 30 km hin und zurück nach Bojerhat – ein ländlich gelegener Slum mit etwas Grün drumherum .
Die Menschen stellen sich mehrere Stunden bevor wir ankommen können an und warten mitunter bis dahin 5 Stunden um dann eventuell gegen Mittag oder erst am Nachmittag bei uns zur Behandlung sein zu können.
Wir arbeiten mit kurzer Pause zum Lunch bis gegen 16 Uhr – dann wird wieder alles eingepackt und sind dann gegen 18 Uhr nun unserem zu Hause .
Die meisten Kinder haben fieberhafte Infekte , aber wir sehen auch einige behinderte Kinder die durch die Hausgeburten und fehlende medizinische Versorgung oft ein trauriges Dasein fristen . Dabei sind sie durch ihre Mütter in liebevoller Obhut .
Wir werden hin und wieder über bestimmte Fälle – ob Freud – ob Leid berichten.
Die Nächte in unserer Wohnung sind warm und kurz , wir sind gut untergebracht , haben alles was wir brauchen – ist eben nur anders als in Deutschland !Wohl fühlen wir uns in der Gemeinschaft.
Den heutigen Sonnabend nutzen wir um uns in das Herz der Stadt Kalkutta zu begeben, mit Bus und Metro in diese millionenstarke Metropole – wir trieben durch die Menge – laufen , sehen , beobachten , staunen , vorsichtig , Ohren und Augen auf Anschlag – must be careful – gute Devise ! Ein cold Kaffee hier , ein Ginger Tee da und abschliessend zum Ufer des Hooghly – Chhat Puja Muhurat – ein wirres Treiben unzähliger Menschen in bunten Kleidern, sie trugen Körbe mit Früchten , Blüten und Lichtern um beim Sonnenuntergang und einem Bade diese dem heiligen Fluss zu opfern . Sie danken damit der Sonne für die Gaben des Lebens auf Erden und bitten um die Gewährung ihrer Wünsche – sehr beeindruckend und wunderschön zu sehen : die Ausgelassenheit und die Fröhlichkeit der Menschen …barfuss drangen wir nicht bis zum Endpunkt vor aber sicherten uns einen guten Platz um gute Beobachter sein zu können.
Wir fahren mit der Fähre über den Fluss , spüren die milde Brise des Abends im Sonnenuntergang – es wärmt unser Herz- diese Ruhe, Weite und Spiritualität .
Morgen zum Sonntag geht es nach dem Ausschlafen zu einer Tempelanlage , wir wünschen eine gute Nacht !