Jenseits von Kalkutta- das Pilotprojekt mit ASHA
…Und es geht endlich nach der Zwangspause , bedingt durch Corona ,mit den Einsätzen der German Doctors weiter. Mit einem 4-wöchigen Visum geht es zusammen mit Hartmut, einen Kollegen aus Berlin ,dieses Mal 50-90 km östlich von Kalkutta , in die ländlichen Bereiche des Bundeslandes West Bengalen.
In dem Pilotprojekt arbeiten wir mit einer neuen NGO -Nichtregierungsorganisation -namens ASHA zusammen. Begonnen hatte die Kooperation schon 2019, indem bedürftige Patienten aus dem ländlichen Raum einmal in der Woche nach Bhojerhat zur Behandlung in unsere dortige Ambulanz gebracht worden…
Doch beginnen wir von vorn:
Am Flughafen in Kolkata erwartete mich in dem Menschengewimmel schon Mr. Sourajit Jana mit einem nicht übersehen Schild….
Auf der Fahrt zu unserem „altes Quartier „von Howrah Southpoint in der Andul Road, hatte ich Zeit wieder den Kulturschock setzen zu lassen.Die Stadt hat sich für mich fast nicht verändert., dass schafft Vertrautheit. An der Hochbahn wird seit 2015 immer noch gebaut…Der irre Verkehr -selbst zum Sonntag-der Müll und der Lärm lassen kein Urlausbfeeling aufkommen.
Das Doctorshome und die TB Kindertstaion waren lange unser zu Hause in der Stadt, jetzt werden wir diese mit dem neuen Partner nicht mehr halten können, sie liegt auch zu weit ab. Ein Abschied mit den Blick auf eine Neuanfang an eine anderen Ort…Ist das nicht die Aufgabe einer NGO , frage ich mich hoffnungsvoll mit den Gedanken auf das neue Projekt?
Nach reichlich zwei Stunden erreichen wir unsere Unterkunft im“ Frozen Garden Resort „.Die Umgebung ist geprägt durch viel grün, Landwirtschaft, Reisanbau und viele Flussläufe und Seen.
Im Resort werden wir sehr feierlich mit einer hinduistischen Zeremonie durch die Mitarbeiter von ASHA begrüßt.
Die Unterkunft ist in einem neu erbauten Bungalow und weit über unseren Erwartungen.
Man versucht uns den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen und ich fühle mich etwas beschämt, bin ich doch zum Dienst an den Ärmsten vor Ort …
Auf jeden Fall fühlen wir uns sehr gut aufgenommen und werden morgen den Tag zuversichtlich starten mit einem Meeting und dann am Nachmittag mit der Betreuung von Patienten. Wir wollen uns anstreben…um mit den Worten von Erich Fromm zu sprechen, die Bettina mir mit auf den Weg gab.
„…Wenn das Leben keine Vision hat nach der man strebt, nach der man sich sehnt, die man verwirklichen möchte, dann gibt es kein Motiv sich anzustrengen.
Namaste Ina