Neben der ärztlichen Tätigkeit in den verschiedene Ambulanzen ist es in diesem neuen Projekt ein wichtiges Anliegen die Community health Volunteers (CHV) einmal pro Woche zu schulen. Dafür gab es jeweils Team von 10 Volunteers aus 5 Dörfern. Insgesamt besteht der Schulungsbedarf für 47 solche Dörfer. Uns wurde ein Katalog von Themen vorgeschlagen. Wir hatten uns zwei Themen herausgepickt: First aid und Water borne diseases und uns zu Hause schon mit einer Powerpoint Präsentation vorbereitet. Ein Beamer wurde uns zugesichert. Dabei war es für uns vorher schwierig, den entsprechende Anspruch und die Tiefe einzuschätzen.

Die CHV sind Frauen, die sich ehrenamtlich um soziale und gesundheitliche Belange der Dorfbewohner kümmern. Neben dem Zuführen von Erkrankten in die Ambulanz, sollen diese die Bewohner des Dorfes schulen, anleiten in allgemeiner Gesundheitsvorsorge, Hygiene, gesunder Ernährung. In der Zeit von Corona konnten sie aufgrund der guten familiären und sozialen Kenntnisse die Notwendigkeit der Unterstützung einzelner Familien mit Lebensmitteln zum Beispiel gut einschätzen und konkrete Hilfe veranlassen.

Nach einer kurzen Nacht – lauter Knall 3 Uhr , morgendlicher Versuch eines Unbekannten in mein Zimmer einzudringen, starteten wir gut präpariert zur Schulung der CHV nach Sandeshkali .

In einem Versammlungshauses des Dorfes erwarteten uns 10 freundlich daher schauende Frauen. Für unsere beiden Übersetzerinnen Susmita und Sinjini war es überhaupt erst der zweite Tag im Einsatz für Asha und mit uns! Leider hatten sie den Beamer in der Aufregung im Office stehen gelassen. Im Nachhinein fanden wir die Präsentation so aber besser, da die CVH durch ein zusätzliches Medium nicht abgelenkt wurden. Ich startete mit first Aid und hatte vor allem auch praktische Übungen geplant, nicht wissend, inwieweit die Frauen sich dazu motivieren lassen.

Hartmut hatte am Nachmittag mit seinem Thema einen weniger praktischen Teil mit einer Gruppe von 10 Frauen aus anderen 5 Dörfern .

Wir waren alle sehr freudig überrascht, wie aktiv sie teilnahmen…durch Fragen, eigene Berichte und vor allem dem Interesse und der Teilnahme am praktischen Training. Alle waren begeistert – eine sehr gelungene Schulung.

Wir sind nun sehr optimistisch für die Schulungen der nächsten Volunteers. Die Frage, warum es nur Frauen sind und keine Männer, wurde uns mit der hauptsächlichen Betreuung von Frauen /Kindern beantwortet.